Auslegungsstörfall

Auslegungsstörfall,

 

Kerntechnik: Störfall in oder an einem Kernkraftwerk, gegen den bauliche oder sonstige technische Schutzmaßnahmen derart vorgesehen sind, dass bei seinem Eintreten die Strahlenexposition in der Umgebung der Anlage bestimmte Werte (Körperdosen) nicht überschreitet. Gemäß der Strahlenschutz-VO ist bei Kernkraftwerken eine ausreichende Vorsorge gegen Schäden durch Störfälle nach dem Stand von Wissenschaft und Technik zu treffen. Die Genehmigungsbehörde kann diese Vorsorge als getroffen ansehen, wenn der Antragsteller bei der Auslegung der Anlage diejenigen Störfälle zugrunde gelegt hat, die nach den vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit im Bundesanzeiger veröffentlichten Sicherheitskriterien und Leitlinien für Kernkraftwerke die Auslegung eines Kernkraftwerkes bestimmen müssen. - Die Grundlage der Auslegung von Kernkraftwerken mit Druckwasserreaktoren sind die Störfall-Leitlinien für Druckwasserreaktoren (DWR), d. h. für Kernkraftwerke mit DWR sind die auslegungsbestimmenden Störfälle heute eindeutig festgelegt; für Kernkraftwerke mit anderen Reaktoren sind diese Störfall-Leitlinien sinngemäß anzuwenden. (GAU)